Verlängerung der U4 zum Franz-Neumann-Platz

U4

Vor einigen Tagen habe ich auf der Webseite Linie Plus Berlin eine interessante Idee zur Verlängerung der U4 gelesen. Eine Verlängerung der bisher sehr kurzen U-Bahn-Linie ist nur Richtung Norden möglich und meines Erachtens sinnvoll.

Die Verlängerung hätte folgenden Verlauf

  • Nollendorfplatz (Übergang zu U1,U2,U3)
  • Magdeburger Platz
  • Tiergartenstraße (Übergang zum Bus 200)
  • Straße des 17.Juni (diese Straße bzw. die Parkanlagen sind durch U-oder S-Bahn nicht ausreichend erschlossen)
  • Hauptbahnhof (Übergang zu allen Verkehrsmitteln an einem Punkt, Unterquerung der U5/U55)
  • Schifffahrtskanal/ Bundeswehrkrankenhaus
  • Wedding (Übergang zur S-Bahn und der U6, diese wird unterquert.
    Bis hierhin wäre die Linie wirklich sinnvoll.

Die drei weiteren Stationen wären optional.

  • Nauener Platz (Unterquerung der U9)
  • Louise-Schroeder-Platz (Tram 50 und Metrotram 13)
  • Franz-Neumann-Platz (Übergang zur U8) Sinnvoll wäre hier ein Neubau des Bahnhofes in zwei Ebenen mit richtungsgleichem Umstieg.

Die verlängerte U4 würde eine der wichtigsten Berliner U-Bahnlinien werden, da sie ihren Knotenpunkt mit der U5 am Hauptbahnhof haben würde. Aufgrund dessen, dass die Linie in Kleinprofil gebaut wurde, sollte auch die Verlängerung als solches fortgeführt werden.

Verkehrsdaten zu diesem Vorschlag

Alternativ könnte die Verlängerung der U4 über den Platz der Republik führen und an die U55 angebunden werden und anstelle der Fortführung zum Franz-Neumann-Platz zum Virchow-Krankenhaus geführt werden. Damit würde zwar die Anbindung an die U8 am Franz-Neumann-Platz entfallen, allerdings wäre die Anbindung des Virchow-Krankenhaus an die U-Bahn ebenfalls gerechtfertigt.

Mich interessiert Eure Meinung! Was haltet ihr von dem Vorschlag? Schreibt doch Eure Meinung einfach in die Kommentare.

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Gregor Selle

8 Kommentare

  1. ich bin voll dafür, diese Verlängerung zu unternehmen, allerdings nur bis Hauptbahnhof. Aber wenn es nach mir ginge, würden auch noch ganz andere Lücken geschlossen werden

  2. Die Idee ist interessant, aber wohl irrealistisch, sowohl wegen der Kosten als auch wegen des Parallelverkehrs spätestens ab Hauptbahnhof, wenn die S21 fertig ist. Im Kleinprofil sind zwei Lückenschlüsse wichtig (und wohl auch kostenmäßig erträglich, wie ich mal von Herrn Kutscher von der BVG höre): zwischen Uhlandstraße und Adenauerplatz (ein erheblicher Teil der Strecke ist sogar schon vorhanden) und zwischen Krumme Lanke und Mexikoplatz. Es bedarf da nur etwas Vernunft in der Bauverwaltung, um das alsbald zu beginnen.

    Die U1-Verlängerung von Warschauer Straße zum Ostkreuz ist Parallelverkehr in geradezu mustergültiger Ausprägung. Nach dem Umbau des S-Bahnhofes Warschauer Straße wird man wird ratzfatz den Zug wechseln können. Das Geld sollte man wirklich am anderen Ende der U1 in die Hand nehmen.

    1. Nun ja, Parallelverkehr wäre das nicht wirklich. Die Umsteigesituation im Bahnhof Warschauer Straße und das Zusatzpotential bei Anbindung zum S-Bahnring rechtfertigen einen U1-Ausbau aus rein verkehrlicher Sicht völlig. Ein “etwas” größeres Problem beim Ausbau ist der Bahnhof Ostkreuz. Ein solcher Bahnhof ist nicht möglich, jedenfalls nicht realistisch, denn er müsste entweder in 50 Metern Tiefe liegen oder in 36 Metern Höhe. Entweder über dem neuen Ostkreuz oder darunter. Leider liegt darunter bereits die neue zweistöckige BAB100, die ebenfalls unterquert werden müsste. Diesen Gesichtspunkt hat bisher noch keiner außerhalb von BVG und S-Bahn betrachtet

  3. Hallo Herr Selle,

    aus meiner Sicht ist das im Moment nicht mehr als ne Privatidee.

    Unterirdischer U-Bahnbau ist ziemlich teuer und abseits vom Rennomierprojekt Kanzlerbahn wird die BVG da kaum Geld in die Hand nehmen könnnen.

    Die sind froh, wenn se den Betrieb auf dem aktuellen Stand halten können.

    Die nächsten großen Projekte, die bei der BVG (laut StEP2003, zu finden auf http://www.stadtentwicklung.berlin.de) anstehen sind:

    “Neubau von Straßenbahnstrecken, z.B. Nordbahnhof – Hauptbahnhof, und Alexanderplatz – Kulturforum”

    “Aus-/Neubau der U-Bahnstrecke Alexanderplatz – Hauptbahnhof/U5”

    außerdem seit neustem “im Gespräch” die Verlängerung der U1 zum Ostkreuz und die Schließung der Lücke Uhlandstraße-Adenauerplatz. das bewegt sich aber wohl im Rahmen eines “man-müsste-mal” und “wär-doch-eigentlich-echt-prima”.

    ich empfehle Ihnen weiterhin http://www.bahninfo-forum.de/

    mit freundlichen Grüßen Tjanun

    1. Hallo Herr Tjanun,
      vielen Dank für Ihren Kommentar. Natürlich ist das eine Privatidee. Ich dachte, das ging aus der verlinkten Webseite hervor. Die von Ihnen angeführten Projekte sind mir bekannt. Allerdings finde ich es auch wichtig, mal abseits von staatlicher Stadtentwicklung über Ideen von Privatpersonen zu berichten. Der Bürger sollte doch mE im Vordergrund stehen. Und die vorgestellte Verlängerung der U4 wäre sicherlich eine Bereicherung. Eine Verlängerung der U1 halte ich nicht für notwendig. Eine Verlängerung der U3 wäre sicherlich viel sinnvoller, zumal hier auch schon entsprechende Voraussetzungen (z.B. am U-Bhf. Adenauerplatz) bereits vorhanden sind.

      1. Hallo Herr Selle, ich finde es auch gut, dass sich Leute mit der Frage, wie wir uns in der Großstadt fortbewegen wollen, befassen.

        In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal auf das Diskussionforum hinweisen. Es wird von vielen Tiefbau- Verkehrsplanungs- und Nahverkehrsfans sowie BVG’lern zum Gedankenaustausch genutzt.

        Von denen beteiligen sich einige sicher auch an den Diskussionen auf Linie Plus Berlin.

        Ich erlaube es mir, ein paar Einwände vorzubringen.

        1. Kleinprofilstrecke. Sie hat weniger Kapazität als das Großprofil. Warum von vorneherein ein ziemlich teures Projekt mit einer solchen Einschränkung auf den Weg bringen?

        2. In den nächsten Jahr(zehnt)en wird ein Ausbau der S21 (siehe Wikipedia) durchgeführt werden. diese S21 führt im angepeilten Endzustand von Südkreuz bzw. Schöneberg über Potsdamer Platz zum Hauptbahnhof und weiter auf den nördlichen Ring (Westhafen bzw. Wedding). Die Strecken S21 und verlängerte Kleinprofil U4 würden also auf einem guten Teil Ihrer Strecke mit einem Abstand von gut 1km parallel zueinander laufen.

        ich wünsch Ihnen nen schönen Sonntag und wollte nochmal sagen, dass ihre Darstellung der Pläne für die Maaßenstraße mir gut gefallen haben.

        Grüße Tjanun

    1. Ach Andreas Um Deine Frage aus dem geposteten Video pragmatisch zu beantworten: Der Steuerzahler! Berlin gibt so viel Geld für unsinnige Verkehrskonzepte aus, da wird ja wohl für ein sinnvolles Projekt noch etwas Geld übrig sein Zudem hatte Frau Nikutta im Dezember nicht erst etwas von einem leichten Überschuß bei der BVG berichtet!?

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