KAISER’S am Nollendorfplatz bleibt

KAISER'S am Nollendorfplatz

… jedenfalls vorerst

 

Kartellamt verbietet die Edeka Übernahme von KAISER’S Tengelmann

Die Mitarbeiter von KAISER’S am Nollendorfplatz können aufatmen. KAISER’S am Nollendorfplatz bleibt. Und nicht nur dort. Nach der Entscheidung des Bundeskartellamtes darf Edeka die Supermärkte von KAISER’S Tengelmann nicht übernehmen. Eigentlich wollte Edeka die rund 450 Filialen der Supermarktkette KAISER’S übernehmen. In München und Oberbayern firmieren sie unter der Marke Tengelmann, in Berlin und Teilen Nordrhein-Westfalens unter der Marke Kaiser’s.

Die Geschäftsführung von Tengelmann hatte sich zu einem Verkauf Ihrer Supermarkttochter entschieden, nach dem die Filialen in den letzten Jahren immer weniger Gewinn erwirtschafteten.

“Wir sehen leider keine Perspektive mehr, unsere Supermärkte aus eigener Kraft zu einem profitablen Unternehmen zu machen”,

begründete Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub damals die Entscheidung.

Mit diesem Schritt wollte sich der Tengelmann-Chef wieder auf das Kerngeschäft des Konzerns konzentrieren.

Zu Tengelmann gehören unter anderem die Baumarktkette Obi und der Textilhändler Kik – beide Sparten sind längst viel wichtiger für den Konzern. Außerdem war Tengelmann unter Haubs Führung einer der Vorreiter beim Ausbau des Onlinehandels. So gehört etwa baby-markt.de zur Unternehmensgruppe. Auch an Zalando ist Tengelmann seit geraumer Zeit beteiligt.

Wie Kartellamtspräsident Andreas Mundt am Mittwoch in Bonn mitteilte, befürchtet die Wettbewerbsbehörde Preiserhöhungen und weniger Wettbewerb bei einem Zusammenschluß. Dies wäre vor allem im Großraum Berlin, in München und Oberbayern sowie in Nordrhein-Westfalen der Fall gewesen.

Zukunft weiterhin ungewiss

Edeka und Tengelmann können Beschwerde gegen die Entscheidung der Wettbewerbshüter einlegen. Zudem haben sie die Möglichkeit, eine Ministererlaubnis zu beantragen, um das Veto der Wettbewerbsbehörde zu umgehen.

Bleibt es beim Übernahmeverbot, ist offen, wie es mit den KAISER’S- und Tengelmann-Supermärkten weitergeht.

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Gregor Selle

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